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Journalistische Bildung: Medien

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Medien

Berlin, 11.10.2021 Verfasser: Marc Sommer

In diesem Beitrag soll es um die Medien im Allgemeinen gehen. Was sind Medien, wie stellen sich Medien zusammen und wie funktionieren Medien? In dieser Zusammenfassung erhalten Sie einen ersten Überblick zu den einzelnen Medienarten.

Fernsehen

Einen Hauptanteil der Zuschauer teilen sich vier Mediengruppen die Medienlandschaft. Zum einen sind das die beiden öffentlich- rechtlichen Sendeanstalten ARD (mit den „Dritten“) und dem ZDF inklusive der Sender 3Sat und Arte, an denen diese gemeinsam beteiligt sind. Und weitere Mitbewerber sind die privaten Medienkonzerne wie RTL Group SA und ProSiebenSat1. Media AG.

Radio

Im Jahr 2019 gab es laut der Arbeitsgemeinschaft Media- Analyse e.V. (ag.ma) Radio insgesamt 438 Radiosender in Deutschland. Davon sind 74 öffentlich- rechtliche Radiosender und 274 private Radiosender. Laut der ma 2020 Audio II sind Radio NRW, Bayern 1 und SWR3 bundesweit die reichweitenstärksten Radioprogramme.

Zeitungen

Im Bereich Zeitung beherrschen ebenfalls nur wenige Verlage den Markt. Wobei die Axel Springer SE (Bild) rund 81,4 % im ersten Quartal 2020 mit Abstand den größten Marktanteil, gemessen an der Auflage der deutschen Verlagsgruppen an Kaufzeitungen. Die Verlagsgruppe Ippen (tz) folgen mit 6,1 % Marktanteil auf Platz 2. Es gibt noch viele andere, wie BV Deutsche Zeitungsholding, Verlagsgruppe DuMont Schauberg Köln, Abendzeitung München, Ippen- Gruppe München. Dieses sind Zeitungeen, die Verlagsgruppe Stuttgarter Zeitung/ Die Rhenpfalz/ Südwest Presse, Verlagsgruppe WAZ in Essen, die Axel Springer AG u.a. gehören zu den Abonnentenzeitungen. Bei den genannten Zeitungen ist der Boulevard- Markt durch ein „Beinah- Monopol“ geprägt. Hier beherrscht die Bild- Zeitung (und Welt) nämlich 11,1 % Anteile an der Branche.

Zeitschriften

Die größte Vielfalt herrscht auf dem Zeitungsmarkt, je nach Segment zum Teil, sogar viele Titel miteinander konkurrieren. Allerdings ist der Markt auch hier im Wesentlichen aufgeteilt zwischen Bauer, Springer, Spiegel, Burda, Gruner + Jahr und Milchstraße. Zeitschriften werden in verschiedene Publikumszeitschriften, Fachzeitschriften unterteilt. Eine Publikumszeitschrift wendet sich an eine breite Zielgruppe; sie dient vorrangig zur Unterhaltung, der Information und soll leicht lesbar (mundgerecht) sein. Eine Fachzeitschrift hingegen befasst sich dagegen mit einem klar eingegrenzten Fachgebieten und wendet sich an professionell und durch den jeweiligen Beruf gezielte Leser*innen.

Kaufzeitschrift/-zeitung und Abonnementzeitung/-zeitschrift

Wie aus der obigen Aufzählung zu erkennen ist, wird zwischen Abonnentenzeitung und der Kaufzeitung unterschieden. Die gleiche Unterscheidung gibt es auch für die zu kaufenden Zeitschriften. Die Abonnentenzeitung/-zeitschrift hat überwiegend Abonnent*innen als Leser*innen und wird überwiegend oder ausschließlich über ein Abo bezogen. Fachzeitschriften werden zum Vergleich, zu 90 % via Abonnement vertrieben.

Im Gegensatz hierzu wird eine Kaufzeitung/-zeitschrift überwiegend den Einzelverkauf vertrieben. In Deutschland ist die auflagenstärkste Kaufzeitung, die Bild- Zeitung. Die Sonntagsausgabe „Bild am Sonntag“ lässt sich dagegen abonnieren und wird durch Boten nach Hause geliefert. Ein/e Zeitungsausträger*in verdient ca. 0,31 € pro ausgetragene Zeitung und für die Welt bekommt man ca. 0,55 € pro ausgetragene Zeitung. Bei 450 Euro im Monat müssen Sie ca. 1.451 Bild- am Sonntag austragen, bedeutet jeden Sonntag ca. 362 Zeitungen an einem Tag austragen (jeden Sonntag). Zahlen könnten abweichen von Bundesland und Region abhängig. Auch die BZ (Berliner Zeitung) gehört auch zum Springer- Verlag. Augen auf, was Sie konsumieren, ich empfehle immer eine Erkundigung einzuholen, wie zuverlässig die Zeitungen/ Zeitschriften sind, in ihrer Berichterstattung. Jeder sollte wissen, welchen Verlag er konsumiert und welche verschiedenen Produkte hieraus entspringen.

Das Abonnement ist die wichtigste Vertriebsform der regionalen und lokalen Tageszeitungen. Weil es sich hierbei um eine fest zu kalkulierende Größe handelt. Mit hohen Abonnentenzahlen kann die Anzeigenabteilung sehr gut um Anzeigenkund*innen werben, denn die Publikation hat ja eine hohe Reichweite. Ich rate von einem Abo ab, da es die Flexibilität einschränkt und der/ die Kunde*in nicht einfach gehengelassen wird. Bei einem freien Kauf können Sie Abwechslung in Ihr Meinungsbild bringen und vergleichen.

Neben Publikums- und Fachzeitschriften gibt es noch Mitarbeiter*innen- und Kund*innen- Zeitschriften; sie werden in der Regel von Unternehmen herausgegeben oder in Auftrag gegeben. Das Ziel dieser Zeitungen, ist die Kommunikation zwischen den Unternehmen- Kund*innen und/ oder Unternehmen- Mitarbeiter*innen, denn das sichert die Reichweite der Publikation ab.

Online

Eine Umbruchphase im Journalismus begann mit dem Aufkommen der Online-Medien. Diese Ausprägungsform des Journalismus kann die Vorteile der Printmedien mit des Hörfunks und des Fernsehens kombinieren. Zum ersten kann online live berichtet werden, zum anderen für viele zu jederzeit abrufbar und aktuell. In Echtzeit werden Ergebnisse ausgewertet und die Vorteile der Vielfalt liegen klar auf der Hand. Was in alles Formen dringend überarbeitet werden muss, ist der Verbrauch von Strom, Ressourcen und der CO2 Haushalt. Hierauf schauen noch die wenigsten und viele trauen sich auch nicht, die Büchse der Pandora zu öffnen. Wegen der nahezu unbegrenzten Speicherkapazität können große Textmengen veröffentlicht und archiviert werden. Mehr und mehr werden zudem multimediale Informationen eingebunden wie z.B. Videos oder Tondokumente.

Der Online-Journalismus entwickelte sich in den 1990er-Jahren. Er hat sich heute in den Alltag der Nutzer*innen etabliert und ist ein sehr stark wachsender Markt. Das Institut für Demoskopie Allensbach stellt hierzu folgende Entwicklung fest:

  • kontinuierliches Wachstum der Internetnutzung auch auf dem bereits erreichten Niveau,
  • weit überdurchschnittliche Bedeutung des Internets in der jungen Generation,
  • Erhöhung der Nutzungsfrequenz,
  • wachsende Reichweite vieler (Print-) Medienmarken im Netz.

In vielen Print- Redaktionen herrscht inzwischen das Web-first-Prinzip oder such Online-first-Prinzip. Es bedeutet, dass Medien bereits vor der Druckausgabe im Internet bereits veröffentlichen. Das Veröffentlichen von Nachrichten im Web erhält damit den klaren Vorrang vor der Publikation im Printmedium. Anstatt zwei getrennte Redaktionen für Print- und Onlineversionen wird ein gemeinsamer Newsroom eingerichtet mit einem Newsdesk, an dem die Redaktion entscheidet, welche Nachricht wann, wie und wo veröffentlicht wird.

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